Die Entwicklung der Waffe geht auf das Ende des Ersten Weltkriegs zurück, als die damaligen bodengestützten Waffen gegen die immer höher fliegenden Flugzeuge kaum mehr etwas ausrichten konnten. Wegen des Kriegsendes kamen diese frühen schweren Flugabwehrkanonen aber kaum mehr zum Einsatz. Auf dem Vorschiff der SMS Stuttgart wurden 1918 bei einem Umbau zwei 8,8-cm-L/45-Flugabwehrkanonen aufgestellt.
Durch den Versailler Vertrag war dem Deutschen Reich die Entwicklung und Produktion zahlreicher Waffenarten, darunter auch schwere Artillerie, verboten. Dieses Verbot wurde jedoch vielfach umgangen, indem deutsche Wissenschaftler und Angehörige der Reichswehr ins Ausland gingen, unter anderem in die Sowjetunion. Krupp sandte eine Gruppe von Ingenieuren nach Schweden zur Firma Bofors, die damals führend auf dem Gebiet der Flugabwehrwaffen war. Dort entstand zunächst eine neue Kanone vom Kaliber 75 Millimeter, die später auf 88 Millimeter vergrößert wurde. Ab 1933 wurde dieses Modell also.